Dienstag, 17. September 2019

Die indonesische Küche

Auf Reisen versuche ich immer, mich möglichst landestypisch zu ernähren. Auf Bali bzw. in Indonesien ist es mehr eine 50 : 50 Mischung aus einheimischer und internationaler Küche. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich mich nur wenig mit der balinesischen bzw. indonesischen Küche auskenne. Trotzdem habe ich mich mal an einer Art Überblick über die bekanntesten Gerichte versucht.

(Über Restaurants in Sanur habe ich separat berichtet.)

Wir waren schon so oft in Indonesien, am häufigsten auf Bali, dennoch muss ich bekennen: Die Küche erschließt sich mir nicht wirklich. Natürlich kenne ich die "üblichen" Sachen wie Saté, Gado Gado, Babi Guling, Nasi oder Mie Goreng, Rendang, usw. usw.

Aber irgendwie "fremdele" ich, wenn es um indonesische oder balinesische Küche geht. Das Essen schmeckt mir, doch weiß ich nie so recht, was ich da bestelle.

Auch die Lektüre einschlägiger Seiten im Internet hat mir nicht wirklich geholfen, deshalb hoffe ich, dass es mir mit diesem Post gelingt, mir selbst und meinen Lesern etwas Klarheit zu verschaffen, was die kulinarischen Feinheiten der indonesischen Küche anbelangt.

Anfangen will ich mit den Grundlagen:

Nasi = Reis, Mie = Nudeln, goreng = gebraten


Mie oder Nasi Goreng, die Klassiker, ess ich
eigentlich nur zum Frühstück.
Das war schon mal einfach.

Weiter geht es mit den Grundlagen:

Babi = Schwein, Ayam = Hühnchen, Ikan = Fisch, Udang = Krabbe, Tahu = Tofu, Bebek = Ente, Sapi = Rindfleisch

Alle diese Zutaten können übrigens auch in die gebratenen Nudeln oder den Reis gemischt werden.

Rindfleisch findet man speziell auf Bali selten, denn dort ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hinduistisch, und bei den Hindus sind die Kühe heilig. Allerdings wird das indonesische "Gulasch" = Rendang aus Rindfleisch zubereitet.

Die Ente wird meist frittiert und da balinesische Enten klein sind, bekommt man tatsächlich eine halbe Ente serviert.

Ente: Schön kross ...
... oder mit balinesischer Würzsoße
Fisch bevorzuge ich, wenn er in Bananen- oder Pandanusblättern gedämpft wird. Natürlich gibt es ihn auch in allen anderen Variationen.


Wenn ich mich mal gar nicht entscheiden kann, bestelle ich Saté, da stehen i.d.R. mariniertes Schwein, Huhn, Rind oder Krabben zur Auswahl, die dann auf Spießchen gesteckt und gegrillt werden, bzw. Nasi Campur, ein Mix aus unterschiedlichen Gerichten mit Reis.

Saté vom Huhn
Nasi Campur: Hier mit Rendang und Spießchen mit Thunfischhack sowie
Erdnüssen und Bohnen
Was ich gar nicht mag:
  • Bakso (Suppe mit Fleischklößen), weil ich den Klößen per se misstraue (auch in Thailand oder Deutschland),
  • Soto Ayam (Suppe mit Hühnchen) geht so, aber die enthaltenen Reisnudeln sind nicht so mein Ding.
  • Babi Guling (gegrilltes Spanferkel) ist mir viel zu fettig und ich steh nicht auf Innereien, die immer dazu gehören.
Zwischendurch esse ich gerne auch mal Gado Gado (übersetzt: Mischmasch), ein lauwarmer Gemüse-Salat mit Kartoffeln, hartgekochten Eiern, grünen Bohnen, frittiertem Tofu, Sojakeimen und einer Erdnusssoße als Dressing.

Die Krabbenchips = Kröpök, mit denen Gado Gado dekoriert wird,
sind nicht für Vegetarier gedacht.
Für alle, die sich noch mehr Appetit holen wollen, empfehle ich die Seite von Indojunkie, die recht ausführlich über die indonesische Küche berichtet.

Gegessen wird traditionell übrigens mit Gabel und Löffel, Messer sind nur für Touristen. Und man benutzt die rechte Hand zum Essen, denn die linke ist unrein, da man sie beim Toilettengang zum Reinigen benutzt.

Ganz wichtig: Ketchup ist in Indonesien Sojasoße, wenn man als Tomatensoße möchte, dann bitte speziell um "tomato sauce" bitten.

PS: Falls hier jemand den Nachtisch vermisst, z.B. gebackene Bananen oder gefüllte Pfannkuchen, liegt es daran, dass ich nicht so sehr auf Süßes stehe (außer Eiscreme).



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