In der Presse und vielen Reiseforen wird derzeit über den Mt. Agung
geschrieben. Deshalb komme ich wohl nicht umhin, dieses Thema auch in
meinem Blog anzusprechen (obwohl ich das eigentlich nicht wollte).
Der
heilige Berg Balis, der Sitz der Götter, ist seit August äußerst aktiv,
vor 10 Tagen ist die Warnstufe von III auf IV erhöht worden, vor ein
paar Tagen wurde mit der Evakuierung der Menschen im Gefahrengebiet
begonnen. Die Warnstufe ist jetzt auf V.
Mittlerweile
sind 70.000 Personen evakuiert worden, gestern war der Präsident vor
Ort, um sich eine Bild der Lage zu verschaffen und mit den Betroffenen
und den Helfern zu sprechen.
Die Leute sind relativ
ruhig, um den Vulkan herum werden allerdings ständig Zeremonien
abgehalten, um die Götter zu beschwichtigen.
Ob der
Vulkan ausbricht, ist nach wie vor fraglich. Einige meinen bereits, dass
die größte Gefahr vorüber sei, aber das ist alles spekulativ. Niemand
kann im Moment sagen, ob oder wann der Vulkan ausbrechen wird.
Es
ist natürlich sehr schlimm und sehr traurig, dass die Leute gezwungen
sind, ihre Häuser (und die Asche ihrer Ahnen) zu verlassen und im
Ungewissen auszuharren. Die Situation in den provisorischen Unterkünften
ist auch alles andere als rosig.
Es gibt, organisiert von einer Australierin, eine Seite, auf der man spenden kann. Hier der Link zu dieser Seite.
Ich
selber bin noch die nächsten 2 Wochen in Sanur, also nicht im
Gefahrenbereich. Habe aber, wie die Leute vom Katastrophenschutz geraten
haben, genug Trinkwasser und Bargeld für 72 Stunden gehortet, denn
falls es zur Eruption kommt, kann es vorübergehend zu Engpässen (bedingt
u.a. durch Stromausfälle) kommen.
Allgemein wird
darum gebeten, nicht in Panik zu verfallen. Flüge gehen planmäßig und
weder Fluggesellschaften noch Reiseveranstalter zahlen bislang für
Umbuchungen oder Rücktritte (es gibt wenige Ausnahmen für Australier,
die eine entsprechende Police abgeschlossen haben, die vor der Erhöhung
der Warnstufe auf IV datiert).
Außerdem ist alles in
die Wege geleitet für einen Notfall-Flugplan ab und nach Lombok mit
entsprechenden Fähr-Verbindungen nach Bali. Wollen wir hoffen, dass eine
Umsetzung nicht nötig werden wird und falls doch, dass sie funktioniert
...
PS: Mt. Agung ist zuletzt 1963
ausgebrochen und es dauerte ein Jahr lang, bis dass er sich wieder
beruhigte. Damals kamen fast 1500 Menschen ums Leben.
Am 27. November 2017 kam es am Mt. Agung zu einer Asche- und Dampferuption. Vorübergehend wurde der Flughafen in Denpasar geschlossen. Davon waren über 100.000 Touristen betroffen. Am 20. Dezember 2017 wurde Bali von offizieller Seite als "sicher" eingestuft, obwohl noch immer eine hohe Warnstufe gilt.
AntwortenLöschenAm 29. Juni 2018 wurde der Flughafen auf Bali für mehrere Stunden geschlossen, da der Mount Agung Asche und Rauch spuckte.
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